MM: Es gibt Nichts zu feiern

Heute Morgen, 1. August 2019 haben Mitglieder*innen der Gruppe RESolut ein acht Meter langes Banner mit der Aufschrift „Menschen ertrinken im Mittelmeer – Die Arktis brennt – ES GIBT NICHTS ZU FEIERN“ beim Schirmerturm auf der Museggmauer aufgehängt. Damit protestieren wir gegen den patriotischen Freudentaumel, in den die Schweiz jeden ersten August verfällt, denn wer über den Tellerrand hinausschaut erkennt die massiven Probleme vor denen wir stehen, die die Schweiz mitverursacht.

Der Reichtum der Schweiz basiert auf der Ausbeutung von Menschen und der Zerstörung der Umwelt. Nicht nur die Schweizer Banken, die kürzlich verstärkt in den Medien waren, tragen zur Verstärkung der Klimakrise bei, auch zahlreiche Firmen aus den Bereichen Rohstoffhandel, Lebensmittel, Rüstung, Pharma, Tourismus und Landwirtschaft setzen ihre Gewinne über die Interessen der Allgemeinheit, die Klimakrise zu lösen. Auch die Bürgerliche Politik der Schweiz verhindert Fortschritt und blockiert griffige Massnahmen um den CO2 Ausstoss möglichst schnell zu senken. Bei der SVP, die den heutigen Tag besonders feiert, zweifelt man den Menschengemachten Klimawandel sogar entgegen der Meinung von über 98% der Wissenschaftler an. Eine neue Kampagne der (J)SVP mit dem Motto „Kreta statt Greta“ ist besonders Geschmackslos und zeigt die Verzweiflung in der die SVP steckt, den ausser Fremdenfeindlichkeit und Leugnung hat sie der Klimakrise nichts entgegenzusetzen.

Gerade wenn sich in der Politik und Wirtschaft nichts bewegt, ist eine starke ausserparlamentarische Opposition dringend notwendig. Wir brauchen jetzt Lösungen für die Klimakrise, denn schon in wenigen Jahren könnte deren Verlauf unbeeinflussbar werden.

Aber nicht nur zahlreicher Verbrechen gegen die Natur machen sich Schweizer Multis schuldig. Durch Privatisierung, Verdrängung und Zerstörung der Natur werden millionen Menschen die Lebensgrundlage geraubt. Miese Arbeitsbedingungen bieten ihnen keine Perspektive und nicht zu letzt tauchen schweizer Waffen auch immer wieder in bewaffneten Konflikten auf, werden von Regierungen gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt oder landen sogar in den händen von Terroristen.

Angesichts dieser gesetzlichen und moralischen Verbrechen gibt es nichts zu feiern. Auch in der Geschichte finden wir kaum positive Ereignisse. Die Schweizer Neutralität ist ein Märchen. Die Schweiz paktierte mit den Faschisten und von der Humanitären Tradition könnt ihr den Verfolgten erzählen, die wärend dem zweiten Weltkrieg an der Grenze abgewiesen oder direkt den Nazis übergeben wurden.

Auch heute sterben wieder Menschen an Grenzen. Es sind diesmal nicht direkt die Schweizer Aussergrenzen sondern die Grenzen der Festung Europa. Menschen sterben auf der Flucht vor Elend, Armmut, Hunger, Krieg und Verfolgung im Mittelmeer oder werden auf dem Weg dahin verschleppt, vergewaltigt und/oder versklavt.

Obwohl es eigentlich schon zu spät ist, haben wir dieses Mal die Chance es richtig zu machen. Wie unabhängige Beobachter*innen berichten, gleichen die Verhältnisse in Libyschen Flüchtlingslagern den KZ’s. Schutzsuchende werden dort gefoltert, vergewaltigt, versklavt und ermordet.
Es ist dringend notwendig, dass diese Lager evakuiert werden. Die Seawatch 3 hat bereits angeboten mit der Evakuirung zu beginnen, doch Salvinis Italien hält das Schiff immer noch auf und auch die europäischen Staaten weigern sich, ihre Bürokratie und ihre Ressentiments zu überwerfen um weitere humanitäre Katastrophen zu verhindern.

Solange die Welt brennt und Grenzen töten gibt es nichts zu feiern. Wir werden kämpfen, bis die Nationalstaaten und das Kapitalistische System fallen und alle Menschen in Freiheit leben!

Schweizer Staat – Schurken Staat – Wir haben dich zu kotzen satt!

 

Liebe ist bunt und braucht keine Therapie

Am Donnerstag Nachmittag, dem 25. Juli 2019 haben Mitglieder der Gruppe RESolut vor der Praxis von Lukas Kiener in Küssnacht mit Transparenten gegen die Konversionstherapie protestiert.

Vor ein paar Wochen erschien einen Artikel in den 20min. Der Artikel beschrieb einen Selbstversuch bei einem Heiler von nicht-heterosexuellen Minoritäten in Küssnacht. Mit der sogenannten Konversionstherapie möchte der Psychiater Lukas Kiener die sexuelle Ausrichtung von Patienten*innen umpolen. Der Gipfel des Ganzen ist aber, dass Kiener dies auch noch über die Krankenkasse abrechnen darf.

Wir von RESolut finden es unglaublich, dass ein ausgebildeter Psychiater überhaupt auf die Idee kommt die sexuelle Identität eines Menschen in Frage zu stellen. Diese Art von Therapie hilft nicht den Menschen sie treibt sie in grosse Verzweiflung und sogar bis zum Suizid. Wer solche Therapien durchführt, ermuntert homophobes Verhalten.

Kiener begeht eine Verletzung seiner Berufspflichten. Wir fordern, dass Kiener seine Lizenz entzogen wird. Solche Therapieideen dürfen keinen Platz in unserer Gesellschaft haben.

Kaum zu glauben ist, dass solche Therapien über die Krankenkassen abgerechnet werden. Die Krankenkasse welche von allen getragen wird. Wir sind definitiv nicht daran interessiert, diese Therapien auch noch zu finanzieren.
Niemand hat uns vorzuschreiben wie wir lieben oder wenn wir lieben sollen. Niemand hat das Recht unsere Identität in Frage zu stellen. Denn die Sexualität sollte im optimalen Rahmen individuell bestimmt werden und nicht von der Gesellschaft vorgeschrieben werden.

Wir sind gerne homosexuell und queer!

Transpi bei Glencore

Glencore – unsere Minen sind todsicher

Wir sind wütend darüber, dass am Donnerstag weitere 41 Arbeiter des Schweizer Rohstoffhändlers #Glencore mit tödlicher Folge verunfallt sind. Glencore handelt nicht nur verantwortungslos – die Verstösse gegen Klimaauflagen, die soziale Verantwortung sowie die Sicherheit am Arbeitsplatz ist gerade zu kriminell. Höchste Zeit, dass wir ihnen das Handwerk legen. Dass sich die Bosse dieser Firma in Zug verstecken und hofiert werden, ist eine Schande für Zug!

Das einzige was an Glencores Minen sicher ist, ist der Profit für einige wenige Bonzen mit krimineller Energie!

 

MM: Transpi gegen Diskriminierung

Heute Morgen, 26.02.2019 haben wir am Eingang zum Pulverturm, welcher von der Wey Zunft verwaltet wird, ein Transparent mit der Aufschrift «Diskriminierung ist keine Satire» angebracht.

Mit dieser Aktion protestieren wir gegen den im Knallfrosch erschienenen „Artikel“, den wir im Anhang mitschicken. Wir sind entsetzt über die getroffenen Aussagen und wehren uns entschieden dagegen. Die durch den „Artikel“ hergestellte Verbindung von LGBTQ-Personen mit arbeitsscheuen und perversen Menschen folgt direkt der Argumentation der NSDAP, welche solche Menschen als Asoziale zusammenfasste. Diese Rhetorik ist untragbar.

Auf die Recht aller Menschen aufmerksam zu machen, ist auch 2019 immer noch dringend nötig. Dass der „Artikel“ des Knallfroschs dies als „Gequake“ abtut, zeigt gerade, wie dringend notwendig der Widerstand gegen verkrustete Gesellschaftsbilder und deren Vorurteile ist.

Gute Satire tritt nach oben und bedient nicht ewig gestrige Vorurteile, noch beteiligt sie sich an der Diskriminierung sozial schwächer gestellter Personen. Einmal mehr wirft dieser Artikel ein fragwürdiges Bild auf die Zünfte, die von weissen, alten Männern dominiert werden. Narrenfreiheit hat nichts mit Diskriminierung zu tun, denn Diskriminierung ist Alltag.

Wir verlangen von der Wey-Zunft eine Entschuldigung und die Überarbeitung ihrer Satzung, welche Frauen ausschliesst und für die Anzahl unter 65-Jähriger eine Obergrenze festsetzt.

RESolut